Ob im historischen Stadtzentrum oder in einem der umliegenden Stadtteile, Graz ist voller architektonischer Augenschmäuse. Die vielseitige Architektur der Stadt ist ein Resultat aus der Verschmelzung von diversen Epochen und Stilen. Opulente historische Gebäude, die an die Größe und den Ruhm der kaiserlichen Vergangenheit Österreichs erinnern, kontrastieren modernistische Meisterwerke aus den vergangenen Jahren. Zusammen ergeben sie ein unvergleichbar spannendes Stadtbild. In diesem Artikel stellen wir dir einige unserer Lieblingsgebäude in Graz vor.
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Historische Architektur in Graz
Mit einem der am besten erhaltenen mittelalterlichen Zentren in ganz Europa, gibt es in Graz genug Gelegenheiten, sich an historischer Architektur zu erfreuen. Ein Großteil der historischen Grazer Architektur befindet sich in der malerischen Altstadt der Stadt.
Die Grazer Altstadt gehört seit 1999 zum UNESCO-Weltkulturerbe und bietet eine Reihe architektonischer Juwelen aus verschiedenen Epochen und in verschiedenen Baustilen, vor allem aber aus dem Barock und der Renaissance.
1. Hauptplatz
Der Grazer Hauptplatz im Herzen der Stadt ist zweifellos eine der wichtigsten Sehenswürdigkeiten in Graz. Der trapezförmige Marktplatz ist von einer Vielzahl von Stadthäusern aus dem 17. Jahrhundert umgeben, die zum Großteil mit aufwendigem Stuck verziert sind.
Besonders hervorzuheben sind das Weißsche Haus Haus (Nr. 3), die Adlerapotheke (Nr. 4) und das Bürgerhaus Zum großen Christoph (Nr. 6). Am eindrucksvollsten ist jedoch das Luegg-Haus (Nr. 11), das sich durch Rundbogenarkaden und markante Fassaden mit Renaissance-Fresken und frühbarocken Stuckarbeiten auszeichnet.
Der Brunnen des Erzherzogs Johann, der für die Entwicklung von Graz ausschlaggebend war, dominiert die Mitte des Hauptplatzes. Die Statue des Erzherzogs wird von vier weiblichen Nymphen begleitet, die allegorische Darstellungen der vier Hauptflüsse der Steiermark sind: Mur, Enns, Drau und Sann.
2. Grazer Rathaus
Das prächtige Grazer Rathaus befindet sich am südlichen Ende des Hauptplatzes und ist ein herrlicher Anblick. Die Geschichte des Gebäudes spiegelt wider, wie Graz im Laufe der Jahrhunderte gediehen ist.
Dieses beeindruckende Gebäude im Stil des Späthistorismus wurde 1893 an derselben Stelle fertiggestellt, an der sich zwei frühere Rathäuser befanden. Der von den Wiener Architekten Wielemans und Reuter entworfene Bau wurde mit Mitteln aus einer Weinsteuer finanziert.
Von besonderem Interesse sind die verschiedenen Statuen an der Fassade des Gebäudes, die bekannte österreichische Persönlichkeiten sowie habsburgischen Kaiser darstellen. Es finden sich auch auch vier Skulpturen, die jeweils Kunst, Wissenschaft, Handel und Industrie gewidmet sind.
Die prächtigen Innenräume bestechen, unter anderem, durch aufwendige Kassettendecken, Porträts früherer Grazer Bürgermeister, ein Gemälde, das das Rathaus im Laufe der Zeit darstellt, und sogar einen steirischen Messingpanther.
3. Der Uhrturm
Der markante 28-Meter-Uhrturm auf dem Schlossberg ist seit jeher das Wahrzeichen von Graz. Der Turm erhielt sein heutiges Aussehen Mitte des 16. Jahrhunderts, als der ursprüngliche gotische Turm in einem zeitgemäßeren Renaissancestil erneuert wurde.
Der Bau ist außerordentlich fotogen, könnte einen aber dazu verleiten, sein Zeitgefühl in Frage zu stellen. Am Uhrturm sind nämlich Stunden- und MInutenzeiger vertauscht.
Diese skurrile Anomalie ist darauf zurückzuführen, dass der Minutenzeiger einige Zeit nach dem Stundenzeiger der Uhr hinzugefügt wurde.
Interessanterweise ist der Uhrturm einer der letzten beiden stehenden Teile der ursprünglichen Festung am Schlossberg, deren Abriss 1809 von Napoleon angeordnet wurde, nachdem seine Armee die Habsburger besiegt hatte.
4. Landhaus
Das Landhaus ist zweifellos das schönste Renaissancegebäude in Graz. Es wurde in den 1550er Jahren für die Steirischen Landstände erbaut, der unter habsburgischer Herrschaft auch Teile des heutigen Sloweniens und Italiens gehörten.
Das Landhaus wirkt von außen wie ein bescheidenes Gebäude mit seiner Loggia und den großen Bogenfenstern, die im venezianischen Stil erbaut wurden. Sobald man jedoch den Innenhof betritt, wird man mit einem der besten Beispiele für Renaissance-Architektur in Österreich verwöhnt. Besonders markant ist der dreistöckige Arkadenhof.
Man kann auch einen Rundgang durch die Räume des Landhauses machen, um die barocke Landstube zu sehen. Dieser Prunkraum beeindruckt mit wunderschön geschnitzten Türen, verziert mit allegorischen Szenen, sowie mit Deckenstuckarbeiten, die Szenen aus der steirischen Geschichte darstellen.
Sehenswert ist auch der Rittersaal und dessen Decke, die Darstellungen der zwölf Tierkreiszeichen und der vier Elemente zeigt.
5. Doppelwendeltreppe in der Grazer Burg
In der Grazer Burg, wo sich der Sitz der steirischen Landesregierung befindet, findet man auch einen ganz besonderen architektonischen Kniff – die Doppelwendeltreppe.
Die berühmte Doppelwendeltreppe besteht aus zwei Treppen, die sich auf jeder Etage vereinen, trennen und dann wieder vereinen, was das Gefühl einer optischen Täuschung vermittelt.
Diese optische Täuschung gilt als Symbol der Ewigkeit und ist den Grazern als „Versöhnungsstiege“ bekannt. Sie ist ein wahrhaftiges Meisterwerk der spätgotischen Baukunst.
Die Treppe ist frei durch ein Tor am hinteren Ende des ersten Innenhofs zugänglich.
6. Schloss Eggenberg
Das historische Schloss Eggenberg aus dem 17. Jahrhundert ist nicht nur einer der beeindruckendsten Barockbauten in Graz, sondern in ganz Österreich.
Es wurde für eine der wichtigsten Familien der Region, die Eggenberger, gebaut, die zu führenden Finanziers in Graz wurden, bevor sie ihr Vermögen zur Finanzierung militärischer Karrieren verwendeten.
Das Gebäude befindet sich in einem großen Park. Die vier Flügel der Barockstruktur umgeben einen großen Hof mit gewölbten Arkaden und zwei kleineren Höfen, die durch die Schlosskirche getrennt sind. Der Arkadenhof ist wunderschön, ähnlich dem des Landhauses.
Man kann (und sollte) eine Führung durch die 24 Prunkräume des Schlosses machen. So kommt man in den Genuss von über 500 Deckengemälden, erlesenen Wandteppichen, und makellos erhaltenener Möbel aus dem 17. und 18. Jahrhundert.
Zwei der Highlights sind die ostasiatischen Räume, die mit ostasiatischem Kunsthandwerk, chinesischem Porzellan, und Seidenmalereien dekoriert sind, sowie der Planetensaal, ein prächtiger Saal mit wunderschönen Stuck- und Barockgemälden, die astrologische Symbolik und Eggenberg-Familienmythologie zu einer komplexen Allegorie verbinden.
7. Grazer Opernhaus
Das neubarocke Opernhaus ist eines der architektonischen Wahrzeichen der Stadt. Es ist das zweitgrößte Opernhaus Österreichs und besonders wegen seines auffallend schönen barocken Interieurs sehenswert.
Besonders beeindruckend ist die monumentale Haupttreppe des Hauses, gekleidet in weißem Marmor, und geschmückt mit Goldornamenten und skulpturalen Bronzekandelabern an den Balustraden.
Elemente des Barocks und Rokokos werden im hufeisenförmige Auditorium des Gebäudes fortgeführt. Weiß, Gold und Samtrot dominieren das Farbspektrum. Bestaunenswert sind die vergoldeten Stuckverzierungen an den Wänden und Decken sowie das dreiteilige Deckengemälde mit Szenen aus Richard Wagners Lohengrin, Schillers Wilhelm Tell und Goethes Faust.
8. Das Gemalte Haus
Der Herzogshof ist aufgrund seiner lebendig bemalten Fassade eines der faszinierendsten Gebäude in Graz. Obwohl das Haus seit Mitte des 14. Jahrhunderts existiert und als Herzogshaus genutzt wurde, stammen die berühmten Fresken erst aus der Mitte des 18. Jahrhunderts.
In den vergangenen Jahren wurde das Haus zu einem beliebten Fotomotiv. Die bunten Fresken zeigen die Hierarchie der griechisch-römischen Götter.
Unter den abgebildeten Göttern sind Bacchus, der Gott des Weins; Apollo, Gott der Heilung, Medizin und des Bogenschießens sowie der Musik und Poesie; Jupiter, König der Götter und des Himmels und des Donners; Merkur, Gott der Kaufleute und Reisenden; Mars, Kriegsgott; und Minerva, Göttin des Krieges und der Künste.
9. Das Mausoleum von Ferdinand II
Das Mausoleum von Ferdinand II. ist eines der bemerkenswertesten Gebäude und Sehenswürdigkeiten in Graz und ein exquisites Beispiel für manieristisch-barocke Architektur. Diese mit Kuppeln gekrönte Struktur wurde 1638 als Grab für Kaiser Ferdinand II. und seine Familie fertiggestellt.
Die Architektur des Mausoleums vereint verschiedene Stile und ist eine Kreuzung zwischen dem klassischen Tempel und der Barockkirche. Die cremefarbene Fassade ist reich mit Skulpturen verziert.
Das Innere des Mausoleums ist ebenso beeindruckend wie das Äußere und weist feine Stuckarbeiten und bestechende Fresken an der Decke auf. In der Krypta des Mausoleums befinden sich die Überreste von Kaiser Ferdinand II., seiner Frau und seinem Sohn.
10. Mariatrost Basilika
Die Basilika Mariatrost ist wohl die schönste Kirche in Graz und eines der bekanntesten Bauwerke der Stadt. Die Kirche befindet sich im Stadtteil Mariatrost am Rande der Stadt auf dem Purberg. Die elegante Barockfassade wird durch die gelb-cremefarbenen Zwillingstürme und die große Kuppel in der Mitte vervollständigt.
Das prächtige Innere der Kirche wird von üppigen Deckenfresken und Altären dominiert. Die Gewölbe und das Innere der Kuppel sind mit Trompe l’oeil-Fresken verziert, die das Leben der Jungfrau Maria und der vier abendländischen Kirchenväter darstellen.
Bemerkenswert sind der vergoldete Hochaltar und eine spätgotische Holzstatue der Jungfrau Maria, der bereits im 17. Jahrhundert viele Wunder zugeschrieben wurden.
11. Burgruine Gösting
Die Burg Gösting stammt aus dem Mittelalter als die Hügel um Graz zu Verteidigungszwecken mit Wachtürmen und Burgen befestigt wurden. Die im 11. Jahrhundert erbaute Burg wurde schrittweise für mehrere Jahrhunderte erweitert. Sie diente als Außenposten zur Verteidigung gegen einfallende Türken und Ungarn.
Im Jahr 1723 erlitt die Burg jedoch ein Unglück in Form eines Blitzes, der ein Schießpulvermagazin entzündete, das Dach und mehrere Wände sprengte und nur einige verkohlte Überreste hinterließ. Heute stehen nur noch die Kapelle, der Bergfried und die Überreste einiger Mauern.
12. Herz-Jesu-Kirche
Die Herz-Jesu-Kirche ist eines der auffälligsten Gebäude im Grazer Stadtbild. Der Südwestturm der Kirche ist mit 109,6 Metern nach den Türmen des Stephansdoms in Wien und des Mariä-Empfängnis-Doms in Linz der dritthöchste Kirchturm Österreichs.
Die Kirche aus rotem Backstein ist berühmt für ihr neugotisches Äußeres sowie für das stützenfreie Innere, das somit mehr Platz für Gläubige erlaubte als andere Bauten aus dieser Zeit. Das strenge Erscheinungsbild des höhlenartigen Innenraums wird durch farbige Fenster und Wandfresken gemildert.
13. Grazer Innenhöfe
In der Grazer Innenstadt findet man eine Vielzahl an Toren, die in versteckte Innenhöfe führen. Diese Innenhöfe sind Überreste der mittelalterlichen Stadtplanung und waren einst die Wohnräume von Handwerkern und Handwerkern. Von außen könnte man sie leicht übersehen, aber sie sind wahrhaftige architektonische Perlen, die einen Rückzugsort vom Trubel der Innenstadt gewähren.
Einige der malerischsten Innenhöfe befinden sich in der Herrengasse 13, der Griesgasse 24, der Sporgasse 22, der Sackstraße 16 und der Sackstraße 17.
14. Brutalistische Architektur
Obwohl man diese Gebäude kaum als „historisch“ bezeichnen kann, hat Graz auch zwei herausragende Beispiele brutalistischer Architektur. Am bedeutendsten ist jenes im Bezirk St. Peter, die sogenannte Terrassenhaussiedlung.
Sie wurde 1975 fertiggestellt und besteht aus über 500 Wohneinheiten. Heute beherbergt sie eine sehr enge Gemeinschaft an Bewohnern.
Das andere Beispiel findet sich in Eggenberg in Form der Graz International Bilingual School. Das von den Architekten Günther Domenig und Eilfried Huth entworfene Projekt wurde 1967 vom Österreichischen Architektenverband in Österreich mit dem Österreichischen Bauherrenpreis ausgezeichnet.
Moderne Architektur in Graz
Graz mangelt es nicht an faszinierender zeitgenössischer Architektur. Eine Vielzahl an moderner Bauten gibt Designfans noch mehr Grund für einen Besuch. Graz ist nicht umsonst UNESCO City of Design und Hotspot der Kreativszene.
1. Kunsthaus
Das Kunsthaus Graz wurde 2003 eröffnet, als Graz den Titel Europäische Kulturhauptstadt trug, und wurde schnell ein Objekt der Hassliebe unter den Grazern.
Die hochmoderne, blobartige Struktur ähnelt einem riesigen Android oder einem übergroßen Körperorgan, das wie ein riesiger Ballon inmitten der Altstadt schwebt. Besonders in der Vogelperspektive sticht das schillernd blaue Gebäude unter den roten Dächern der Stadt hervor.
Die dunkelblauen Acrylglasplatten der Außenfassade sind mit fast tausend Lichtern ausgestattet, die so programmiert werden, dass Text und einfache Bilder dargestellt werden können und so das Gebäude in der Nacht illuminieren. Dies hat dazu geführt, dass das Kunsthaus auch liebevoll als „Friendly Alien“ oder „Spacelab“ bezeichnet wird.
2. Murinsel
Die Murinsel ist eines der faszinierendsten Beispiele moderner Architektur in Graz. Diese Insel, die über zwei Fußgängerbrücken mit den beiden Murufern verbunden ist, ist eine Kreation aus Glas und Stahl, die einer riesigen Muschel ähnelt.
Das Ergebnis ist eine wunderbar fluide Struktur, bei der der Hauptteil der Struktur um den inneren Rand herum schwenkt und sich krümmt, wodurch Wege und Tunnel entstehen.
3. Argos
Das von der legendären Zaha Hadid entworfene und 2018 fertiggestellte Argos-Apartmentgebäude hat seit seiner Einweihung viel Lob erhalten. Das modernistische Meisterwerk gliedert sich in eine zweistöckige Grundzone, sowie mehrere Stockwerke mit auffällig gestalteten Erkern darüber.
Das Gebäude ist bekannt für seine asymmetrisch angeordneten, nach außen geschwungenen Fenster, die riesigen Glubschaugen ähneln.
Der Name des Gebäudes leitet sich vom Mythos des ursprünglichen griechischen Riesen Argos mit seinen hundert Augen ab, durch die die Mieter und Gäste des Apartmentkomplexes einen einzigartigen Blick auf das Grazer Stadtbild genießen.
4. Apartmentkomplex Ragnitzstraße
Eines meiner Lieblingsbeispiele für zeitgenössische Architektur in Graz ist der Apartmentkomplex in der Ragnitzstraße 36. Während die relativ unscheinbare Nordwand des Gebäudes eine Pergola aus Streckmetall aufweist, wird die Südseite von zickzackförmigen, geräumigen Balkonen mit Holzgeländern flankiert.
Das Erscheinungsbild des Gebäudes variiert je nach Perspektive des Betrachters erheblich, was ihm fast ein mehr als dreidimensionales Gefühl verleiht.
5. Lichtschwert
Im Innenhof des Opernhauses steht die faszinierende Lichtschwertskulptur. Das Werk des lokalen Künstlers Hartmut Skerbisch wurde 1992 anlässlich des Steirischen Herbstfestivals errichtet.
In diesem Jahr suchte Graz nach einer Möglichkeit, den 500. Jahrestag von Columbus Expedition nach Amerika zu feiern. So wurde beschlossen, die Oper „Amerika“ zu produzieren, die auf Franz Kafkas Dickens’scher Geschichte eines Einwanderers basiert, der in das Chaos des Big Apple gestoßen wird.
Skerbisch stützte seine Arbeit auf die Vorlage der Freiheitsstatue in New York. Die moderne Stahlskulptur als Symbol für Offenheit und Toleranz ist ein perfekter Kontrast zu der neobarocken Fassade des Opernhauses.
6. Hauptbibliothek der Universität Graz
Die neu renovierte Hauptbibliothek der Universität Graz (Universitätsbibliothek Graz) ist ein wahrer Augenschmaus.
Das spektakuläre neue Design zeichnet sich durch ein massives freitragendes Gerüst aus Stahl und Glas aus, das sich leger über das Dach des ursprünglichen Gebäudes der Bibliothek legt und dessen ursprüngliche Fassade aus dem Jahr 1895 freigelegt ist.
7. Science Tower
Der Science Tower ist Teil des Smart City-Projekts und ein gewagtes Gebäude, das in den letzten Jahren zu einem Wahrzeichen von Graz geworden ist. Der 60 Meter hohe Turm hat eine doppelschalige Fassade, die um die Grundform eines Kegelstumpfes geschlagen ist.
Getreu der städtischen Bestrebungen zur Nachhaltigkeit, kombiniert die Struktur intelligente Gebäudetechnologien und moderne Umwelttechnik.
Ein Teil der Gebäudefassade besteht aus transparentem Energieglas, das Licht in elektrische Energie umwandelt. Es gibt sogar einen städtischen Garten in den oberen Etagen!
8. MP09 Gewerbe- und Bürogebäude
Das provokant auffällige Gewerbe- und Bürogebäude MP09 liegt direkt an der Liebenauer tangente und bereichert seit seiner Gründung im Jahr 2010 die architektonische Landschaft am südlichen Rand von Graz.
Das vom österreichischen Unternehmen GS Architects entworfene Gebäude ist mit schwarzen Fliesen verkleidet und ragt provokant über seinen Betonsockel hinaus. Am Ende der Auskragung befindet sich eine Freiluftterrasse. Hinter der eleganten Hülle aus schwarzen Fliesen finden sich höhlenartige Foyers, Terrassen und Innenhöfe.
9. Gewächshäuser im Botanischen Garten
Die Gewächshäuser des Botanischen Gartens Graz sind nicht nur für ihre erstklassige Flora-Sammlung bekannt, sondern werden auch für ihre innovative Architektur gelobt.
Diese Gewächshäuser wurden 1995 fertiggestellt und bestehen aus leicht gebogenen, doppelwandigen Acrylglaselementen, die von Aluminium umrahmt sind, um einen idealen Lichteinfall zu ermöglichen.
Das Layout des Innenraums ist so gestaltet, dass es den Besuchern unterschiedliche Sichtweisen bietet und so einen harmonischen Spazierweg zum Genießen der exotischen natürlichen und künstlichen Formen schafft.
Kein Wunder also, dass die Gewächshäuser immer wieder in renommierten Architekturmagazinen auf der ganzen Welt gefunden werden können.
10. Grazer Hauptbahnhof
Der Grazer Hauptbahnhof erscheint seit seiner Renovierung Anfang der 2000er Jahre in seinem jetzigen Design. Das spektakulärste Merkmal ist die Haupthalle, deren Wände mit einem auffälligen Design mit geometrischen Figuren des Künstlers Peter Kogler ausgekleidet sind. Die Installation, die nur vorübergehend sein sollte, erwies sich als so beliebt, dass sie dauerhaft bleiben durfte.
Im Jahr 2015 wurde ein großes Dach in Form einer Welle über drei Plattformen mit einer Doppelbogenkonstruktion hinzugefügt, um die dringend benötigte großzügige Atmosphäre zu schaffen, die einem Hauptbahnhof bürtig ist. Das Bild einer Welle symbolisiert Bewegung und betont die Dynamik des Schienenverkehrs.
Im selben Jahr wurde im nördlichen Teil der Bahnsteige ein neuer Fußgängertunnel gebaut. Der 150 Meter lange Tunnel ist mit einer großflächigen Glasverkleidung ausgestattet, die mit einem schillernden Display ausgekleidet ist, und ist damit eine Fortsetzung der Installation in der Haupthalle des Bahnhofs.
11. Joanneumsviertel
Im Jahr 2011 feierte das Joanneum, Österreichs ältestes Museum, sein zweihundertjähriges Bestehen, indem es nicht nur seine reiche Sammlung umstrukturierte, sondern auch ein Projekt startete, um drei seiner historischen Gebäude aus verschiedenen Epochen erfolgreich in eine funktionierende Einheit zu integrieren.
Dies führte zur Schaffung eines neuen Eingangs, der alle Abteilungen und ein schickes Besucherzentrum unter dem Innenhof des Museums verbindet, der über verglaste, konische Wände mit Licht durchflutet ist.
12. A1 Telekom Gebäude
Das 18-stöckige A1 Telekom-Gebäude wirft im Grazer Stadtteil Gries einen großen Schatten. Das moderne Gebäude aus Glas und Stahl ist strukturell linear, zeichnet sich jedoch durch sichtbare schwarze Wellenmuster an der Fassade aus, das ihm ein verspieltes Aussehen verleiht.
13. MUMUTH – House of Music & Musiktheater
Das mit Spannung erwartete neue Theater für Proben und Aufführungen für die Universität für Musik und darstellende Kunst hat bei seiner Eröffnung im Jahr 2008 nicht enttäuscht. Während das Äußere des Gebäudes aus monochromem Metallgitter besteht und sehr schlicht anmutet, ist sein Inneres absolut extravagant.
Das Hauptfoyer vor dem großen Theater auf der oberen Ebene wird von einer massiven Wendeltreppe dominiert, die den Eingang zum Auditorium und zu den darüber liegenden Musikräumen verbindet.
14. Prisma Engineering Company
Nein, deine Augen spielen dir keinen Streich! Das Prisma Engineering-Gebäude ist mit seiner außergewöhnlichen Fassade und kubischen Form eines der einzigartigsten Wahrzeichen der lokalen Architekturszene.
Das minimalistische Äußere des Gebäudes ist definitiv nichts für Klaustrophobiker und zeigt, was mit einem kompakten Rahmen erreicht werden kann. Es ist zweifellos eines meiner Lieblingswerke in Graz.
Das Gebäude scheint aus der Ferne nicht so groß zu sein, aber seine kubischen Proportionen werden deutlich, wenn man sich ihm nähert. Jede Seite des Gebäudes hat eine Länge von 18 Metern, was zu einer Grundfläche von etwa 1200 m² auf viereinhalb Stockwerken führt.
Die Fassade des Gebäudes ist raffiniert mit einem abstrakten Gitter aus Paneelen aus pulverbeschichtetem Aluminium dekoriert.
Sie kommen in unterschiedlichen Tönen und können als Blumen oder Bildfiguren interpretiert werden. Die Paneele maskieren auch geschickt die Fenster des Gebäudes, die unregelmäßig über die Fassade verteilt sind.
Was meinst du? Was hältst du von der Architektur in Graz im Vergleich zum Rest von Europa? Lass es uns in den Kommentaren wissen!
Hallo, ihr Weltenbummler! Ich bin Mihir, ein leidenschaftlicher Reiseblogger mit einer unstillbaren Reiselust. Meine Reise durch die Welt wird von Neugier und dem Hunger nach einzigartigen Erfahrungen angetrieben. Als Reiseblogger, Fotograf und Abenteurer habe ich mehr als 35 Länder erkundet und möchte meinen Lesern einen unverwechselbaren Einblick in unsere vielfältige Welt geben. Neben dem Reisen liebe ich auch meine Katzen, Architektur, Kunst, Craft Beer, klassische Filme, Geschichte und Australian Rules Football (Go Dons!).
Als alter Mensch, der um viele schöne alte Grazer Gebäude trauert, kann ich vielen der hier gezeigten Gebäude wenig bis nichts abgewinnen. Doch es ändert sich eben alles und um vieles ist es echt schade. Ich habe den Eindruck, die Technik sei jetzt wichtiger als der Mensch.
Die einzigen modernen Gebäude, die mir gefallen, sind die Murinsel (besonders am Abend, wenn sie leuchtet), der Science Tower, dessen schräge braungoldene Krone recht originell wirkt, und die Glashäuser im Botanischen Garten.