Graz ist gleichsam bekannt für seine wunderschön erhaltene Altstadt wie für seine reiche Auswahl an kulturellen Angeboten und sein pulsierende Nachtleben. Das macht Graz zu einem wahrem Touristenmagneten. Die Umgebung von Graz bietet jedoch noch mehr zu bieten: unberührte Natur, charmante Städte, historische Schlösser, prächtige Abteien, malerische Weinstraßen, Thermalbäder und vieles mehr. Hier sind einige unserer Lieblingsausflugsziele in der Steiermark.
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Die 25+ Besten Ausflugsziele in der Steiermark
Einige unserer beliebtesten Tagesausflüge von Graz aus können mit Hilfe des öffentlichen Verkehrs problemlos durchgeführt werden. Wenn du planst, während deines Aufenthalts in Graz einen oder mehrere Ausflüge zu unternehmen, empfehlen wir dir, deine Unterkunft in der Nähe des Grazer Hauptbahnhofs zu buchen.
Das Hotel Daniel ist ein ausgezeichnetes Mittelklassehotel direkt am Bahnhof.
Viele Ausflugsziele in der Steiermark sind leider nur mit dem Auto zu erreichen. Öffentliche Verbindungen gibt es zwar manchmal, sind aber oft unpraktisch. Am besten, du wirfst einen Blick in den Reiseplaner.
Hier sind unsere Tipps für Ausflugsziele in der Steiermark.
1. Österreichisches Freilichtmuseum
Das Österreichische Freilichtmuseum ist eines der beliebtesten Ausflugsziele in der Steiermark. Es ist ein Freilichtmuseum in der kleinen Stadt Stübing, nur 15 km nördlich von Graz.
Das 1962 eröffnete Museum umfasst etwa 100 verschiedene Gebäude, die die verschiedenen Baustile und Materialien repräsentieren, die in den letzten sechs Jahrhunderten in ganz Österreich verwendet wurden.
Dieses Museum für Volksarchitektur ist eines der besten Museen seiner Art in Europa. Das Museum bietet einen hervorragenden Überblick über das ländliche Erbe des Landes und verfügt über Herrenhäuser, strohgedeckte Bauernhäuser, Alpenhäuser, Scheunen, Getreidespeicher und Mühlen.
Die Exponate zeigen erstaunliche regionale Unterschiede in Architektur, Einrichtung, Originalwerkzeugen und Arbeitsräumen und dokumentieren den Alltag der ehemaligen Bewohner der Häuser.
Die Häuser wurden auf über 66 Hektar Land rekonstruiert, umgeben von natürlichen Wäldern und Gärten, begleitet von Vieh, was dem Museum ein authentischeres Gefühl verleiht. Es ist ein perfekter Ort für Kinder, aber ebenso interessant für Erwachsene.
Es ist auch schön, dass traditionelle Handwerke wie Brotbacken, Spitzenmachen, Spinnen und Weben an den Wochenenden von Freiwilligen demonstriert werden, wenn das Wetter es zulässt.
Das Österreichische Freilichtmuseum ist täglich von 09:00 bis 17:00 Uhr (April bis Oktober) geöffnet. Der Eintritt kostet 15 EUR.
Insider Tipp
Wenn du viel Zeit in der Steiermark verbringen und mehrere Sehenswürdigkeiten besuchen möchtest, ist es eine gute Idee, die „ Steiermark Card“ zu erwerben. Mit dieser All-Access-Karte erhältst du freien Eintritt / Ermäßigungen für über 150 der bekanntesten Sehenswürdigkeiten der Steiermark. Die Steiermark Card ist von April bis Oktober gültig und ein unglaubliches Schnäppchen für nur 80 EUR.
2. Stift Admont
Von allen Abteien in der Steiermark ist Stift Admont sicherlich die schönste. Das Stift befindet sich in der idyllischen Stadt Admont, die von üppigen Weideflächen und bewaldeten Hügeln umgeben ist.
Das im 11. Jahrhundert gegründete Stift hat im Laufe der Jahrhunderte zahlreiche Reinkarnationen durchlaufen. Sie wurde im 17. Jahrhundert im Barockstil umgebaut und 1865 durch einen Brand wieder fast vollständig zerstört.
Heute wird man von einer eher streng aussehenden neugotischen Rekonstruktion begrüßt. Glücklicherweise blieb die berühmte Bibliothek von dem Brand weitgehend unberührt, und sie ist auch was die meisten Besucher sehen.
Die 1773 erbaute Bibliothek soll mit 160.000 Bänden die weltweit größte Klosterbibliothek beherbergen. Die beeindruckenden Wand- und Deckenfresken der Bibliothek im Rokoko zeigen riesige allegorische Szenen.
Es ist unmöglich, sich nicht von der Abfolge himmlischer Himmelslandschaften mit rosa Wolken faszinieren zu lassen, die Figuren zeigen, die die Künste, die Naturwissenschaften und die Theologie darstellen.
Achte auf die Büsten berühmter Intellektueller, von Sokrates bis Dürer, die über den reich verzierten Bibliotheksregalen schweben. Vitrinen entlang der 72 Meter des Saals enthalten einige der wertvollsten Besitztümer der Bibliothek, darunter einige exquisite mittelalterliche Manuskripte.
Obwohl die Bibliothek zweifellos das Highlight ist, bietet die Eintrittskarte auch Zugang zu Teilen der umfangreichen und beeindruckenden Kunst- und Naturgeschichtensammlungen der Abtei.
Besonders beeindruckend sind die kirchlichen Artefakte mit Reliquien aus dem 14. Jahrhundert. Es gibt auch einige spektakuläre nicht-religiöse Artefakte, insbesondere zwei Globen von Mercator.
Der Komplex umfasst auch eine eher mittelmäßige Sammlung zeitgenössischer Kunst. Ich empfehle, dass du dich auf die naturkundliche Sammlung konzentrierst.
Das Highlight hier ist die Präparatorenkollektion mit Reihen von ausgestopften Säugetieren und wunderschön erhaltenen Vögeln. Es gibt auch mehrere Räume, die fliegenden Insekten, Schmetterlingen, Wachsfrüchten und Reptilien gewidmet sind.
Der Eintritt zum Stift Admont und den Museen kostet 12,50 EUR. Die Öffnungszeiten kannst du hier einsehen.
Lipizzanergestüt Piber
Das bekannteste Gestüt in Österreich, das Bundesgestüt Piber liegt etwa 24 km westlich von Graz in der kleinen Stadt Piber. Hier werden Lipizzaner gezüchtet und ausgebildet, und nach Abschluss ihrer gründlichen Ausbildung werden die Pferde an die berühmte Spanische Hofreitschule in Wien geschickt.
Ursprünglich befand sich das Gestüt in der slowenischen Kleinstadt Lipica. Nach dem Ersten Weltkrieg wurde das Gestüt jedoch in eine ehemalige Burg in Piber verlegt. Die Lage könnte nicht perfekter sein, da sie von grünen Wiesen und sanften grünen Hügeln umgeben ist.
Die Lipizzaner sind eine komplexe Mischung aus sechs verschiedenen Rassen. Obwohl die Pferde für ihre reinweißes Fell bekannt sind, werden sie fast schwarz geboren und werden im Alter zwischen vier und zehn Jahren allmählich heller.
Die Pferde sind bekannt für ihre Eleganz, ihren Adel, ihre Brillanz, ihre ausgewogene Beweglichkeit und ihren guten Charakter. Von den 40 bis 50 Fohlen, die jedes Jahr auf dem Gestüt geboren werden, werden nur vier bis sechs aus der Herde für die Ausbildung an der Spanischen Reitschule in Wien ausgewählt.
Nachdem einem Video, das eine kurze Einführung in die Geschichte des Hofes und des Gestüts bietet, kannst du im Stall verweilen und die majestätischen Pferde beobachten, wie sie auf den Weiden über dem Dorf grasen. Das Gestüt ist auch rein kulturell interessant, aber natürlich kommen hier besonders Pferdeliebhaber auf ihre Kosten.
Das Gestüt Piber ist das ganze Jahr über geöffnet. Im Sommer hat man die Möglichkeit, es selbst mit dem kostenlosen mehrsprachigen Audioguide zu erkunden, während man im Winter das Gestüt nur im Rahmen einer Führung besuchen kann. Weitere Informationen zu Öffnungszeiten und Preisen findest du hier.
4. Steirische Weinstrassen
Ich liebe es, in die Südsteiermark zu reisen. Die Landschaft ist äußerst reizvoll und ein Großteil des Geländes wird von Weinbergen dominiert, in denen Weinreben an steilen Südhängen gepflanzt sind. Die Steirischen Weinstraßen sind eine Reihe von idyllischen Serpentinenstraßen, die die wichtigsten Weinbaudörfer der Region miteinander verbinden.
Allein die atemberaubend schöne Landschaft ist Grund genug, dorthin zu gehen, auch wenn man kein Weinkenner ist. Der Gegend wurde zu Recht der Spitzname „Steirische Toskana“ verliehen.
Einige unserer Lieblingsweinstraßen in der Südsteiermark sind:
- die Schilcherstraße, die von Stainz nach Süden nach Deutschlandsberg und in den Eibiswald nahe der slowenischen Grenze führt
- die Sausaler Weinstraße, die sich westlich von Leibnitz über eine kleine Ansammlung von Bergdörfern im Sausal Gebirge erstreckt
- die Klöcher Weinstraße , die von Bad Radkersburg aus nach Norden in Richtung Fehring führt
- schließlich die Südsteirische Weinstraße, die in Ehrenhausen beginnt und sich im Zickzack entlang der österreichisch-slowenischen Grenze nach Westen bewegt.
Auf dem Weg kommst du an einer Reihe von Sehenswürdigkeiten vorbei. Eine davon ist das Dorf Kitzeck mit den höchsten Weinhängen Europas, auf 564 Metern Höhe.
Ein allgegenwärtiger Anblick entlang der steirischen Weinstraßen ist der Klapotetz (ähnlich einem klappernden Windrad). Dieses Gerät dient als Vogelscheuche, die die Weinberge vor Vögeln schützt.
Eines der besten Dinge, die man bei einer Fahrt durch die Weinstraßen sehen sollte, ist die fotogene Herzerlstraße. Dieser malerische Streifen liegt an einer Straße namens Špičnik und befindet sich in Slowenien gleich hinter der Grenze. Die beste Aussicht auf die herzförmige Straße bietet ein Buschenschank namens Turistična kmetija Dreisiebner.
Man kann entweder im Restaurant speisen oder eine Gebühr von 2 EUR zahlen, um auf die Aussichtsterrasse zu gelangen, die diese perfekte Postkartenaussicht bietet. Es ist wirklich eine Freude für Fotografen und der ideale Ort für ein romantisches Selfie!
Obwohl in der Gegend einige Rotweine hergestellt werden, ist es überwiegend Weißweingebiet. Die Südsteiermark produziert einige erstklassige Weißweine, die zu den besten der Welt zählen. Einige der bekanntesten Sorten sind der Welschriesling, der Traminer, der Gewürztraminer und der Schilcher.
Einige dieser Sorten kannst du unterwegs in einem der zahlreichen Buschenschanken probieren. Diese kleinen familiengeführten Lokale servieren nur kalte Gerichte und hausgemachtes Gebäck sowie herrliche Weine aus der Region.
Das beliebteste Buschenschank-Gericht ist die Brettljause. Sie besteht aus leckerem Aufschnitt (Schweinebraten, Schinken, Trockenwurst, Speck, geräucherte Wurst) und Aufstrichen (Leberwurst, Grammelfett, Bratfett, Kürbiskernaufstrich), begleitet von Meerrettich und Schwarzbrot, die auf einem Holzbrett serviert werden.
Der Besuch dieser Weinstuben ist eine der meistgeschätzten steirischen Traditionen. Obwohl ich kein Weinkenner wie Jacky bin, liebe ich die entspannte Atmosphäre dieser Weinstuben wirklich.
Die Steirischen Weinstraßen sind am besten im Herbst (Ende September bis Mitte Oktober) zu besuchen, wenn neben dem süßen Jungwein „Sturm“, bei dem es sich im Wesentlichen um halbfermentierten, frisch gepressten Traubensaft handelt, neuer Wein zur Verkostung angeboten wird. Weinfestivals finden am letzten Septemberwochenende in Leutschach und am ersten Oktoberwochenende in Gamlitz statt.
5. Hundertwasserkirche
Die Hundertwasserkirche in der Kleinstadt Bärnbach ist eines der architektonischen Wunder Österreichs. Obwohl diese Kirche 1948 in der Nachkriegszeit errichtet wurde, wurde sie 1987 unter der Führung des Architekten Friedensreich Hundertwasser komplett neu gestaltet.
Seine Arbeit war geprägt von Asymmetrie, Wirbeln, und labyrinthischen Spiralen, sowie seinem organischen, lebendigen Stil. Einige von Hundertwassers verspielten, dekorativen Markenzeichen sind sehr gut sichtbar, insbesondere die Verwendung mehrfarbiger Keramikoberflächen, um die Fassade aufzupeppen.
Einige Leute denken, dass das Design der Kirche bizarr ist, aber wir haben es absolut geliebt. Die glitzernde Kupferkuppel und das rot gedeckte Dach, das mit grünen Kreisen bedeckt ist, sind absolut faszinierend .
Achte auch auf die zwölf Tore in dem kleinen Park rund um die Kirche, die jeweils eine der wichtigsten Religionen der Welt repräsentieren. Es gibt einige skurrile wie das Urtor, geschmückt mit drei runden Steinen, inspiriert von den spirituellen Überzeugungen des prähistorischen Menschen, und ein nicht dekoriertes Tor, das für die Ungläubigen steht.
Das Innere der Kirche ist im Vergleich überraschend spartanisch. Bemerkenswert ist vielleicht das Buntglasfenster gleich nach dem Eingang links, das an ein Schneckenhaus erinnern.
Das überlebensgroße Altarkreuz trägt eine barocke Christusfigur, die von einem Heiligenschein mit 21 Strahlen umgeben ist. Interessant ist auch der Glasaltar, ein gigantisches Aquarium, das mit zwölf verschiedenen Bodenschichten gefüllt ist (unter anderem aus dem Vatikan und Bethlehem), um die zwölf Stämme Israels zu symbolisieren.
Die Pfarrkirche Bärnbach ist von morgens bis abends geöffnet. Der Eintritt ist frei, obwohl man eine freiwillige Spende hinterlassen kann.
6. Lurgrotte
Die spektakuläre Lurgrotte ist einer der faszinierendsten Tagesausflüge von Graz. Die Lurgrotte ist die größte Stalaktitenhöhle Österreichs und wird zu Recht als Naturwunder gefeiert. Die Ablagerung von Kalziummineralien über Millionen von Jahren hat bezaubernde Wunder entlang eines unterirdischen Baches hervorgebracht.
Diese faszinierende unterirdische Höhle ist bekannt für ihre Fülle an hervorragenden Stalaktiten und Stalagmiten, riesigen Felskuppeln und unterirdischen Schluchten, die seit über einem Jahrhundert Besucher unterhalten.
Die Größe, Form, das natürlich gewölbte Dach und die intelligenten LED-Lichter der Höhle erzeugen unheimliche Klänge, die die kathedralenartige Atmosphäre verstärken. Es scheint eine Art funktionierendes Ökosystem in der Höhle zu geben, denn wir sahen während unseres Besuchs ein paar Fledermäuse.
Die Lurgrotte kann nur auf einer Führung entweder von Semriach oder Peggau aus besichtigt werden. Die Höhle in Peggau ist mit öffentlichen Verkehrsmitteln leichter zu erreichen. Die Lurgrotte Semriach liegt etwas versteckt in einem Wald und ist nur mit dem Auto wirklich zu erreichen.
Die Führung dauert ungefähr eine Stunde. Führungen durch die Lurgrotte Semriarch werden täglich um 11:00, 14:00, 15:30 (15.04.-31.10) und am Samstag um 14:00 Uhr und am Sonntag um 11:00 Uhr (01.11.-14.04) angeboten.
Führungen durch die Lurgrotte Peggau finden stündlich von 10:00-15:00 Uhr (15.04.-31.10.) Und nur nach Vereinbarung im Winter (01.11.-14.04.) Statt. Die Führung kostet 8 EUR.
Die Höhlentemperatur beträgt kühle 8-10 ° C und es ist ziemlich feucht im Inneren, daher empfehlen wir dir, dass du einen leichten Pullover oder eine leichte Jacke sowie bequeme Wanderschuhe mitbringst.
7. Mariazell
Das niedliche Städtchen Mariazell in der Nordsteiermark wäre auch ohne die religiösen Bedeutung, die es zum wichtigsten Wallfahrtsort Österreichs gemacht hat, noch einen Besuch wert. Mariazell verkörpert das Bild eines archetypischen Alpendorfs. Natürlich bietet es Möglichkeiten zum Wandern und Wintersport.
Was jedoch die meisten Besucher anzieht, ist die imposante Mariazell Basilika, welche an der Spitze des Hauptplatzes gelegen ist. Die frühesten Aufzeichnungen der Kirche stammen aus dem Jahr 1243, es wird jedoch angenommen, dass sie 1157 gegründet wurde. Architektonisch weist sie einen einzigen gotischen Turm zwischen den später hinzugefügten Barockkuppeln auf.
Das Innere der Kirche ist hat ein gotisches Gewölbe und weist auch einige beispielhafte barocke Stuckarbeiten auf. Es ist voller Gräber und Relikte, einschließlich der makabren Überreste der Heiligen Paulilus und Modestus aus dem 3. Jahrhundert zu beiden Seiten des Kirchenschiffs.
Der imposante Hochaltar ist absolut strahlend und zeigt eine Schlange, die über einen versilberten Globus kriecht und von einer Kreuzigung überschattet wird.
Das Hauptobjekt der Verehrung durch Pilger in Mariazell ist eine romanische Statue der Jungfrau und des Kindes aus dem 12. Jahrhundert. Die Statue selbst befindet sich in der prächtigen Gnadenkapelle.
Verschiedene Wunder wurden der Statue zugeschrieben, was Mariazell zu einem Hauptwallfahrtszentrum für die römisch-katholische Bevölkerung in dieser Region Europas machte. Die Jungfrau selbst wird als puppenähnliche Figur in einem silbernen Rock dargestellt.
In der Schatzkammer der Kirche befindet sich diverse liturgischen Gefäße und Artefakte, darunter eine Holzstatuette der Madonna und des Kindes.
Die Basilika Mariazell ist täglich von 07:00 bis 20:00 Uhr geöffnet. Der Eintritt ist frei. Während des ganzen Sommers ist es an den Wochenenden außergewöhnlich voll. Am 15. August (Himmelfahrt) und am 8. September (Geburt der Jungfrau) finden besondere Zeremonien statt.
Die Schatzkammer ist Di-Sa von 10:00-15:00 Uhr und So von 11:00-15:00 Uhr (Mai-Oktober) geöffnet. Die Kosten für den Eintritt in die Schatzkammer betragen 4 EUR.
Ein weiterer Grund, warum Mariazell berühmt ist, ist, dass es eines der Hauptzentren der Lebkuchenproduktion in Österreich ist. Überall in der Stadt kann man eine Vielzahl köstlicher Lebkuchen-Konfekte genießen.
Der wohl bekannteste Lebkuchenhersteller in Mariazell ist Pirker. Besuche die Bäckerei, um frisch zubereitete, handgemachte Köstlichkeiten zu probieren und Lebkuchen-Souvenirs zu kaufen.
Darüber hinaus kann man sogar einen Rundgang durch die Fabrik machen, um alles über die Unternehmensgeschichte zu erfahren und selbst zu sehen, wie Lebkuchen hergestellt werden.
8. Riegersburg
Einer der beliebtesten Tagesausflüge von Graz, die Riegersburg, ist wohl das beste Schloss in der Steiermark. Die Burg ist ein atemberaubender Anblick. Von einem steilen Felsvorsprung aus vulkanischem Basalt etwa 200 Meter über dem Grazbachtal herab, dominiert sie eine Landschaft aus sanften Getreidefeldern und Weidewiesen.
Die ursprüngliche mittelalterliche Festung wurde 1122 erbaut, um die Ungarn in Schach zu halten. Das heutige Erscheinungsbild, das mehr als 3 Kilometer lange Mauern mit elf Bastionen, sieben Toren und zwei Wassergräben umfasst, stammt aus dem 17. Jahrhundert, als die Türken eine große Bedrohung darstellten.
1822 gelangte die Burg in den Besitz der liechtensteinischen Familie, die noch Teile der Burg als Residenz nutzt. Die Burg beherbergt eine kleine Sammlung von Waffen und Kriegsmaschinen, mit denen die Festung während einer Belagerung verteidigt wurde.
Das Schloss beherbergt auch das Hexenmuseum, dessen 12 Räume eine umfangreiche Ausstellung über Hexerei enthalten, die den Hintergrund der Hysterie der Hexenjagd erklärt, bei der viele Männer und Frauen gefoltert, auf dem Scheiterhaufen verbrannt und auf andere Weise verfolgt wurden.
Auch sehenswert sind die Prunkräume des Schlosses. Achte besonders auf die Ritterhalleaus dem 15. Jahrhundert, deren Decke und Portale erstaunlich detaillierte Holzvertäfelungen aufweisen.
Wir haben auch den weißen Speisesaal ausdem 17. Jahrhundert geliebt, dessen luftige Stuckarbeiten im Stil einer Hochzeitstorte sowie dessen Deckenmalereien das Fotografieren zu einer absoluten Freude machen.
Das Schloss Riegersburg ist täglich von 09:00 bis 18:00 Uhr (Mai bis September) und von 10:00 bis 18:00 Uhr (April und Oktober) geöffnet. Der Eintritt zum Schloss, zu den Museen und zum Aufzug kostet 19 EUR.
9. Stift Vorau
Das Stift Vorau ist eine weitere der prächtigen Abteien in der Steiermark. Auf einem kleinen Hügel in der Kleinstadt Vorau gelegen, begann das Stift Vorau Mitte des 12. Jahrhunderts als Augustinerabtei. Die heutige Form des Stifts ist das Ergebnis von Renovierungsarbeiten im 17. und 18. Jahrhundert.
Die Hauptattraktion des Stift Vorau ist natürlich die beeindruckende Bibliothek mit Fresken und Stuck. Diese Bibliothek aus dem Jahr 1731 ist voller Geschichte und enthält mehr als 17.000 Bücher, von denen das älteste über 800 Jahre alt ist.
Hier finden sich auch 415 wertvolle Manuskripte, darunter die ältesten Annalen der Poesie in deutscher Sprache – die Vorauer Handschrift und die Kaiserchronik (eine poetische Geschichte der römischen und deutschen Kaiser).
Die Deckenfresken in der Bibliothek repräsentieren die Götter, die Philosophie, und die Rechtsprechung. Es gibt auch zwei attraktive Globen aus dem späten 17. Jahrhundert. Einer zeigt die Erde im 17. Jahrhundert, während der andere den Himmel und bekannte Sternbilder zeigt.
Du solltest auch einen kurzen Blick in die Stiftskirche werfen. Diese wunderbar verzierte Kirche zeigt eine schwindelerregende Reihe von Fresken, die den Erlöser Christus preisen.
Ich war wirklich fasziniert von der Schönheit des opulenten Hochaltars, der den Übergang der Jungfrau Maria in den Himmel zeigt. Sehenswert ist auch die Sakristei, deren Wände mit Szenen aus den Kämpfen Christi geschmückt sind, darunter ein Gemälde des Jüngsten Gerichts.
Die Bibliothek und die Sakristei der Abtei Vorau können nur bei einer Führung besichtigt werden, wobei die Kirche für alle zugänglich ist. Die Führung kostet 8 EUR. Weitere Informationen zu Öffnungszeiten und Tourzeiten findest du hier.
10. Zotter Schokoladenmanufaktur
Ein Besuch in Zotter Schokoladen Manufaktur im Dorf Bergl ist ein absolutes Muss. Zotter ist einer der besten kleinen Produzenten von Schokolade und Leckereien im Land.
Was Zotter einzigartig macht, ist, dass sie vom ersten bis zum letzten Schritt alles im eigenen Haus herstellen und einer der wenigen Bean-to-Bar-Hersteller in Europa sind.
Ein Besuch in der Zotter Schokoladenfabrik erinnert fast an einen Besuch bei Willy Wonka (natürlich ohne die Oompa Loompas). Die Touren beginnen mit einem Kurzfilm über die Kakaoernte, gefolgt vom Schokoladenproduktionsprozess.
Anschließend schlängelt man sich durch die Manufakture, um den Schokoladenherstellungsprozess genauer zu betrachten: das Rösten und Zerkleinern der Bohnen zu Nibs; das Mahlen der Nibs zu roher flüssiger Kakaomasse; das Conchieren (Mischen und Rühren der Schokolade, um die Kakaobutter gleichmäßig zu verteilen und die Textur und den Geschmack zu verfeinern ); und das Formen der Tafeln.
Das war ziemlich faszinierend, weil ich als Schokoladenliebhaber das noch nie persönlich gesehen hatte. Wenn du Glück hast, kannst du sogar Herrn Willy Wonka (auch bekannt als Herr Zotter) selbst sehen.
Unterwegs kann man sich an den zahlreichen interaktiven Verkostungsstationen verwöhnen lassen (zieh einen Hebel und ein Löffel flüssiger Schokolade wird ausgegeben). Man kann auch seine eigenen individuellen Pralinen aus verschiedenen Zutaten herstellen.
Die Pralinen sind unglaublich lecker und werden und lassen dich bestimmt vergessen, wie viele Kalorien du gerade zu dir genommen hast.
Die Tour endet mit einer letzten Schoko- Parade, bei der jede erdenkliche Zotter- Schokoladensorte auf einem Förderband vorbeirollt. Wenn du geduldig bist und lange genug wartest, kannst du sogar einige der exzentrischeren Kreationen ausprobieren.
Einige davon sind Sesam-Nougat, Hanfbonbon, Speck, marokkanische Beeren mit rosa Pfeffer, Earl Grey-Tee und Chili. Man kann auch den Geschenkeladen besuchen, in dem man einige seiner Favoriten für Freunde und Familie (oder für sich selbst) kaufen kann . Es stehen über 400 verschiedene Sorten zur Auswahl!
Nach der Tour kannst du noch den Bio-Bauernhof besuchen, wo man auf die verschiedensten Tiere trifft (Ziegen, Hähne, Kühe, Kaninchen, Rehe, Ponys, Schafe). Auf dem Bauernhof befinden sich ein Restaurant, ein Spielplatz und sogar ein Schokoladenfriedhof. Alle fehlgeschlagenen Kreationen von Zotter werden auf diesem „Friedhof der Ideen“ mit Grabsteinen zur Ruhe gelegt.
Die Zotter Schokoladenfabrik ist von 09:00 bis 20:00 Uhr (Mai bis September) und von 09:00 bis 19:00 Uhr (April bis Oktober) geöffnet. Sie ist an Sonn- und Feiertagen geschlossen.
Der Eintritt kostet 17,90 EUR. Jacky und ich haben die Manufaktur bereits dreimal besucht und können es kaum erwarten, wieder dorthin zu fahren.
11. Stift Seckau
Das Benediktinerstift Seckau ist eines der besten Stifte in der Steiermark. Das Stift befindet sich in der kleinen Stadt Seckau in der Weststeiermark in einer Bergregion, die durch zerklüftete Gebirgszüge und alpine Bäche getrennt ist.
Als ursprüngliches Augustinerstift, diente die Abtei bis 1782 als kirchliche Hauptstadt der Steiermark und als Sitz ihrer Bischöfe, bis der Bischofssitz nach Graz verlegt wurde. Das Stift wurde dann 1883 von den Benediktinern neu gegründet.
Sobald man durch die Tore des Stifts tritt, wird man von einem attraktiven Renaissance-Innenhof mit Arkaden begrüßt, der von einer schönen romanischen Basilika mit zwei Türmen bewacht wird. Das Innere der Stiftsbasilika Mariä Himmelfahrt hat seinen ursprünglichen spätgotischen Charakter bewahrt.
Es ist minimal dekoriert und das Kirchenschiff ist mit monumentalen Säulen ausgekleidet. Wir waren fasziniert von der hölzernen Kreuzigung aus dem Jahr 1140, die über dem Hauptaltar hängt. Die schlanke, anmutige Form Jesu strahlt ein Gefühl geistiger Ruhe aus.
Das Mausoleum von Karl II. liegt links vom Hochaltar. Ein Relief des Kaisers in voller Rüstung schmückt den Deckel des Marmorsarkophags, umgeben von Engeln, die heraldische Symbole des Kaiserhauses hochhalten.
In der Basilika befinden sich mehrere attraktive Kapellen, von denen die Bischofskapelle und die Sakramentkapelle zu beachten sind. Die Bischofskapelle ist mit Porträts der Bischöfe der Steiermark aus frühester Zeit geschmückt und verfügt über ein Altarbild aus dem 15. Jahrhundert, das die Krönung der Jungfrau darstellt.
Du kannst die Abtei Seckau von Donnerstag bis Sonntag um 11:00 und 14:00 Uhr (Mai-Juni und September-Oktober) auf einer Führung besuchen. Im Juli und August werden täglich um 11:00, 14:00 und 15:30 Uhr Führungen angeboten.
Eine Führung kostet 8 EUR. Der Eintritt in die Basilika ist frei. Die Basilika ist täglich von 09:00 bis 12:30 Uhr und 13:30 bis 17:00 Uhr geöffnet.
12. Frohnleiten
Ich habe eine Schwäche für Frohnleiten, was zum großen Teil darauf zurückzuführen ist, dass meine Schwiegermutter dort lebt. Diese hübsche Stadt liegt an einer der malerischeren Kurven des Murtals zwischen den hohen Bergen der Gleinalpe.
Aus diesem Grund ist Frohnleiten von einem Netz markierter Wander- und Radwege umgeben, was es zu einem beliebten Ort für Abenteuerliebhaber macht.
Frohnleiten wurde Ende des 13. Jahrhunderts als befestigte Stadt gegründet und war einst ein wichtiger Umschlaghafen an der Mur. Man kann noch einige Teile der Befestigungsmauern und ein Tor sehen. Der weitläufige Hauptplatz der Stadt ist von einem schönen architektonischen Durcheinander alter Gebäude und Stadthäuser umgeben.
Eine der beliebtesten Sehenswürdigkeiten in Frohnleiten ist die Stadtpfarrkirche am Ende des Platzes. Das Innere der Kirche ist wegen seiner Deckenfresken und Rokoko-Figuren im Altarbild sehenswert.
Der zweite Grund, der Frohnleiten bekannt gemacht hat, sind seine exquisiten Blumenpräsentationen, die in der ganzen Stadt zu sehen sind. Einer der besten Orte, um diese Blumen zu sehen, ist der schöne Volkshauspark direkt am Flussufer.
Bei den Einheimischen als Ort für einen Spaziergang oder ein Gespräch beliebt, kann man hier exotische Arten aus der ganzen Welt betrachten.
13. Thal
Thal ist ein kleiner Ort außerhalb von Graz, der mehrere Gründe zu einem Besuch liefert.
a. Arnold Schwarzenegger Museum
Der erste und wichtigste dieser Gründe ist, dass Thal der Heimatort des „Terminators“ alias Arnold Schwarzenegger ist. Viele wissen, dass er in Österreich geboren wurde, aber nicht, wo er aufgewachsen ist.
In Thal kann man daher das Arnold Schwarzenegger Museum besuchen – das einzige Museum seiner Art auf der Welt. Das Museum befindet sich in dem Haus, in dem er seine prägenden Jahre verbrachte, und zeigt Arnies Lebensgeschichte durch eine Vielzahl an Fotos, Ausstellungsstücken und Multimedia-Installationen.
Das Museum ist zwar klein, erstreckt sich aber über die zwei Etagen des Hauses. Arnie lebte von seiner Geburt 1947 bis 1966 mit seinen Eltern und seinem Bruder im obersten Stockwerk.
Der Rundgang durch das Museum beginnt mit Arnies Kinderzimmer, das sein Bett und seinen Schreibtisch zeigt und dessen Wände mit Jugendfotos gepflastert sind. Auch findet man hier seine ehemalige Militäruniform.
Als nächstes folgt der politische Karriereraum, der sich auf Arnies Leben als Gouverneur konzentriert. Hier kann man seinen Schreibtisch aus seiner Zeit als Gouverneur sehen, zusammen mit einer lebensgroßen Statue sowie gerahmten Fotos und Erinnerungsstücken aus seiner Amtszeit.
Dieser führt zum Filmkarriereraum, der seine Leistungen als A-Lister in Hollywood behandelt. Es ist der coolste Raum im Museum – Bildschirme an den Wänden zeigen Clips aus Arnies beliebtesten Filmen. Rundherum tummeln sich dutzende Filmrequisiten. Ich war begeistert, die Harley Davidson aus den Terminator-Filmen zu sehen.
Die letzten beiden Räume des Museums zeigen Arnies Bodybuilding-Triumphe. Hier finden sich Trophäen und Fotos aus seinen frühen Tagen des Bodybuildings sowie einige seiner ersten Hanteln und Trainingsgeräte.
Der Besuch im Museum brachte viele Erinnerungen aus meiner Kindheit zurück – Wahrlich ein Muss für alle Schwarzenegger-Fans! Das Museum ist täglich von 10:00-18:00 Uhr (März-Oktober) und 10:00-17 00 Uhr (November-Februar) geöffnet. Der Eintritt kostet 8,90 EUR.
b. Fuchs Kirche
Der zweite Grund, Thal zu besuchen, ist die Pfarrkirche Thal bei Graz, auch bekannt als Fuchs Kirche. Die Kirche wurde in den 1990er Jahren mit einem neuen Flügel neu gestaltet, und das Ergebnis war, gelinde gesagt, einzigartig.
Das Äußere der Kirche ist sehr auffällig gestaltet. Patinierte Kupferbleche, eine türkise Wandfarbe und ornamentale Elemente aus Kieselsteinen, die Jesus, Maria und Joseph symbolisieren, machen das unkonventionelle Kirchendesign aus. Eine Kreation, auf die selbst Gaudi stolz gewesen wäre!
Das Innere der Kirche ist sogar noch phantasievoller. Die dicken Glastüren des Portals haben Schaffellhorngriffe und tragen die Symbole von Alpha und Omega.
Das ist kaum überraschend, denn die künstlerische Gestaltung der Kirche unterlag Ernst Fuchs, einem Kenner der biblischen Schriften sowie christlich-jüdischen Symbolik. Gemeinsam mit Elementen aus der Wiener Schule des Phantastischen Realismus verschmilzt der Innenraum zu einem Gesamtkunstwerk.
Die Innenwände sind in Regenbogenfarben gestrichen, was an das Wüstenzelt der Israeliten erinnert, als sie aus dem alten Ägypten auszogen. Die mit Kieselsteinen besetzten Bodenfliesen und Steinbänke verleihen dem Inneren der Kirche ein extravagantes und gotisches Flair.
Der schillernde Altar besteht aus Glaskristallen und Muscheln, ein wiederkehrendes Element auch an den Wänden und auf der Rückseite der fächerförmigen Sitze.
Der phantastische Bau ist ein wahrer Augenschmaus und eine willkommene Abwechslung zu den typischen Kirchenbauten in Österreich. Ich kann dir einen Besuch wärmstens empfehlen!
Die Pfarrkirche St. Jakob ist in der Regel täglich ab 09:00 Uhr geöffnet. Freier Eintritt.
c. Thalersee
Thal ist auch bei Natur- und Sportbegeisterten beliebt, da es in der Nähe einige gute Wanderwege gibt. Hier findet man, zum Beispiel, auch den Thalersee, ein künstlicher See, der zahlreiche Freizeitaktivitäten wie Bootfahren im Sommer und Eislaufen im Winter bietet.
14. St. Veit Kirche Pöllau
Wer es im Kirchendesign lieber traditionell mag, sollte auf keinen Fall die St. Veit-Kirche in Pöllau verpassen. Sie befindet sich im Komplex der ehemaligen Abtei Pöllau. Die im frühen 18. Jahrhundert erbaute Kirche gilt als Höhepunkt des steirischen Barock.
Die Architektur der Kirche, insbesondere die imposante Kuppel, wurde dem Petersdom nachempfunden, weshalb sie auch liebevoll als „steirischer Petersdom“ bezeichnet wird.
Das Innere der Kirche ist absolut atemberaubend. Jeder Millimeter 62 Meter langen Kirchenschiffs scheint mit Fresken geschmückt zu sein, die Geschichten von Engeln und Heiligen darstellen. Die Kuppel der Kirche erhebt sich auf eine Höhe von 42 Metern und zeigt Trompe l’oeil-Fresken, die die vier Kirchenväter und die 12 Apostel zelebrieren.
Das vergoldete Altarbild sollte übersehen werden, zeigt es doch ein exquisites Gemälde, das das Martyrium von St. Veit darstellt. Bemerkenswert ist auch die riesige Orgel, die größte Barockorgel der Steiermark.
Die St. Veit Kirche ist täglich von 07:30 bis 19:00 Uhr (April bis Oktober) und von 07:30 bis 17:00 Uhr (November bis März) geöffnet. Der Eintritt ist frei.
15. Bad Blumau
Neben den Weinbergen, Kürbisfeldern, Abteien und Schlösser, ist die Steiermark auch für ihre sensationellen Thermalbäder bekannt. Insbesondere die Region Oststeiermark ist seit langem für ihr kristallklares Mineralwasser berühmt.
Obwohl es einige ausgezeichnete Kurorte wie die Heiltherme in Bad Waltersdorf und die Parktherme in Bad Radkersburg gibt, empfehlen wir Rogner Bad Blumau für ein unvergessliches Erlebnis.
Das Resort liegt inmitten üppig grünen Wiesen der steirischen Landschaft und wurde vom exzentrischen Maler und Architekten Friedensreich Hundertwasser entworfen. Hundertwassers Gebäude zeichnen sich durch ihre sehr experimentellen und Gaudi-ähnlichen Formen sowie ungewöhnliche Materialien aus, die sich nahtlos in die umliegende Landschaft eingliedern.
Beim Rogner Bad Blumau ist es nicht anders und ist damit sowohl wegen seiner Architektur als auch wegen seinem Erholungsfaktor besuchenswert. Bei der Ankunft wird man von einem Durcheinander an geschwungenem Mauernwerk und Fenstern, kunstvollen Säulen, begrünten Dächern, goldenen Kuppeln, und farbenfrohen Wandmalereien begrüßt. Wild gepflasterte Wege führen zu den Schwimm- und Wellnesseinrichtungen.
Der Spa-Komplex ist riesig und verfügt über 14 Innen- und Außenpools. Die Pools werden aus zwei stark mineralisierten natürlichen heißen Quellen gespeist, deren Wasser die Durchblutung ankurbelt sowie Krankheiten wie Arthritis oder Ekzem lindert.
Die Therme ist der perfekt Ort um seine Batterien aufzuladen – von Saunas über Whirlpools zu den verschiedensten Wellnessbehandlungen gibt es hier alles.
Es gibt sowohl Halbtages- als auch Tageskarten. Eine Übernachtung im Hotel ist ebenfalls möglich. Details dazu findest du auf der Website.
16. Bruck an der Mur
Der bescheidene und entspannte Charakter der Stadt Bruck an der Mur steht in starkem Kontrast zur ihrer Bedeutung als wichtiges Industriezentrum und Eisenbahnknotenpunkt in der Nordsteiermark. Bruck/Mur wurde im 9. Jahrhundert gegründet und florierte im 14. und 15. Jahrhundert aufgrund seiner günstigen Lage am Zusammenfluss der Flüsse Mur und Mürz sowie aufgrund seiner Rolle im Salz- und Eisenhandel.
Fast alle Hauptattraktionen in Bruck/Mur liegen am oder um den Hauptplatz, den Koloman-Wallisch-Platz, der von einem attraktiven Ensemble ockerfarbener Stadthäuser gesäumt wird.
Hier gibt es einige bemerkenswerte Gebäude zu beachten, wie das gotische Rathaus mit seiner klassizistischen Fassade und den dreieckigen Giebeln, das Fabriziushaus, und das Flössmeisterhaus im Renaissancestil.
Eines der Wahrzeichen der Stadt, ein Eisenbrunnen, befindet ebenfalls auf dem Hauptplatz und zeichnet sich durch sein kompliziertes schmiedeeisernes Vordach aus dem 17. Jahrhundert aus. Von hier kann man in der Ferne auch ein weiteres Wahrzeichen von Bruck/Mur sehen, den Uhrturm, einer der spärlichen Überreste der Festung Landskron.
Das Highlight der Stadt ist allerdings das ebenfalls im Zentrum gelegene Kornmesserhaus. Es wurde im frühen 16. Jahrhundert für den wohlhabenden Eisenhändler Pankraz Kornmess erbaut und ist eines der beeindruckendsten gotischen Gebäude in Österreich.
Das Kornmesserhaus wurde stark vom Stil der damaligen venezianischen Paläste beeinflusst und verfügt über offene Arkaden im Erdgeschoss und eine reich verzierte Loggia im ersten Stock.
Eine weitere Sehenswürdigkeit in Bruck/Mur ist die Ruprechtskirche, eine zierliche romanische Kirche auf dem Stadtfriedhof. Der Anspruch der Kirche auf Ruhm besteht im prächtigen Fresko des Jüngsten Gerichts aus der Hochrenaissance, das den Bogen über dem Hochaltar einnimmt.
Das Gemälde ist eine Darstellung von frommen Menschen in weißen Gewändern, die von St. Peter vor den Toren des Paradieses getroffen werden. Zur rechten Seite sieht man wie Sünder mit einem blutigen Seil gefesselt und von Dämonen abgeführt werden.
17. Murau
Die Stadt Murau in der Weststeiermark ist wahrscheinlich die optisch attraktivste aller regionalen Zentren, die ich in der Steiermark gesehen habe. Die Stadt liegt an einem besonders malerischen Abschnitt des Murtals und zeichnet sich durch ein fotogenes Ensemble pastellfarbener Häuser aus, die am Ufer der klaren, sprudelnden Mur liegen.
Obwohl Murau aufgrund seiner relativen Isolation abseits der üblichen Touristenwege liegt, bietet es einige bemerkenswerte Sehenswürdigkeiten, die die Stadt einen Besuch wert machen.
Das kompakte Zentrum von Murau befindet sich rund um den dreieckigen Schillerplatz, umgeben von eleganten Renaissance-Stadthäusern spätmittelalterlicher Kaufleute, ein Beweis für die industrielle Vergangenheit der Stadt als Kreuzung von Handelswegen.
Über einen Weg vom westlichen Ende des Platzes gelangt man zur Matthäuskirche (Stadtpfarrkirche St. Matthäus). Die im 13. Jahrhundert im gotischen Stil geweihte Kirche wurde später im Barockstil umgebaut und zeigt daher Elemente beide Stile auf.
Das Innere der Kirche ist mit einigen wunderschönen Fresken geschmückt, von denen die Grablegung Christi und die Verkündigung sowie der Aufstieg Christi vom Berg Tabor in den Himmel am bemerkenswertesten sind.
Ich war besonders angetan von einer Darstellung Evas, wie sie neben dem Baum des Lebens steht, an dessen Wurzeln zwei Mäuse knabbern, während sich im Hintergrund der Tod mit einer Axt nähert.
Daneben zeigt eine Reihe von Tafeln verschiedene Zweige der liechtensteinischen Familie, und der Chor mit seinem Rippengewölbe und schönen Schlusssteinen ist besonders sehenswert. Besonders erwähnenswert sind auch die gotische Kreuzigungsgruppe am barocken Hochaltar sowie die Statuen der elf Apostel auf den Säulen.
Direkt auf dem Berg über der Kirche befindet sich das Schloss Murau. Ursprünglich als Festung von der Familie Liechtenstein erbaut, die einst die Region regierte, wurde das Schloss in den 1630er Jahren von Georg Ludwig zur Schwarzenberg in eine fürstliche Renaissance-Residenz umgewandelt.
Das Schloss hat einen schönen Innenhof mit Arkaden und seine großen Prunkräume, die einen Einblick in das Leben hinter den Schlosstoren bieten, können bei einer Führung besichtigt werden.
In Murau befindet sich auch die Brauerei Murau, einer der beliebtesten Bierproduzenten der Steiermark. Man kann eine zweistündige Führung durch die Brauerei machen, um die Grundlagen des Bierherstellungsprozesses kennenzulernen.
Murau ist in den wärmeren Monaten aufgrund seiner Nähe zu bewaldeten Bergen und attraktiven Almwiesen auch ein ausgezeichneter Ausgangspunkt zum Wandern und Radfahren.
18. Leoben
Leoben, die zweitgrößte Stadt der Steiermark, sieht man am besten während eines kurzen Tagesausflug von Graz aus. Leoben hat sich über Jahre den Ruf als wichtiges industrielles und akademisches Zentrum in der Region erarbeitet.
Leobens Anspruch auf Ruhm wird durch die Tatsache unterstrichen, dass der Friedensvertrag zwischen dem Heiligen Römischen Reich und der Ersten Französischen Republik hier 1797 von Napoleon und Kaiser Franz II. unterzeichnet wurde.
Die meisten Hauptattraktionen in Leoben liegen rund um das Zentrum, insbesondere rund um den Hauptplatz. Dieser lange, rechteckige Platz aus dem 13. Jahrhundert ist mit vielen eleganten Fassaden aus dem 17. Jahrhundert gesäumt, was auf den frühen Reichtum der Stadt hinweist, der aus den örtlichen Eisenvorkommen stammt.
Das auffälligste aller Gebäude hier ist das wunderschöne Hacklhaus, ein stattliches Gebäude im Barockstil, dessen Stuckverzierungen vier weibliche Figuren als Allegorien der Jahreszeiten enthalten. Bemerkenswert sind auch die schöne Pestsäule, der Bergmannsbrunnen und das schöne alte Rathaus, dessen Fassade einen Strauß zeigt, der Hufeisen isst.
Zwei wichtige der sakralen Sehenswürdigkeiten in Leoben sind die Pfarrkirche St. Xaver und die Pfarrkirche Leoben-Göss.
Erbaut von den Jesuiten im 17. Jahrhundert, ist die Kirche St. Xaver besonders sehenswert für sein Innenensemble. Eine beeindruckende Reihe von schwarz gerahmten Barockaltären, die jeweils von vergoldeten Ranken und Blättern umgeben sind, und ein romanisches Kruzifix an der Südwand sind die wichtigsten Highlights.
Die romanische Pfarrkirche Leoben-Göss befindet sich in den Nebengebäuden des ersten Benediktinerstifts der Steiermark, die um 1000 erbaut wurde. Das Innere der Kirche ist wegen ihres Kirchenschiffs – einer Rückkehr zur spätgotischen Architektur der Steiermark – und der wunderschönen Fresken aus dem 14. Jahrhundert im Presbyterium sehenswert.
Hinter dem Stift befindet sich die Brauerei, die für das allgegenwärtigste Bier der Steiermark, Gösser, verantwortlich ist. Die Möglichkeit, sich im Gösser Braumuseum über die jahrhundertealten Brautechniken zu informieren, ist auf Wochenenden und Feiertage (April bis Oktober) beschränkt.
Sollte das Museum geschlossen sein, kann man aber das Brauhaus Göss gegenüber des Stifts besuchen und die Biere dort verkosten.
Die letzte nennenswerte Sehenswürdigkeit in Leoben ist die Kunsthalle (Kunsthalle Leoben), ein hochmoderner Ausstellungsraum, in dem jedes Jahr eine andere ethnografische oder kunstbezogene Ausstellung stattfindet.
Im oberen Stock findet man außerdem eine Ausstellung zur lokalen Geschichte. Diese ist erfinderischerweise rückwärts angeordnet, indem sie mit der postindustriellen Gegenwart beginnt, bevor sie mit neolithischen Töpfen endet.
19. Eisenerz
Die alte Bergbaustadt Eisenerz ist eine der wichtigsten Stationen der Steirischen Eisenstraße. Eisenerz aus Eisenerz, das zuerst von den Kelten abgebaut wurde, speiste die Rüstungsindustrie, die die Habsburger nach Süden und Osten gegen die vorrückenden osmanischen Türken trieb.
Die Stadt liegt günstig am Fuße des außergewöhnlichen Erzbergs. Dieser ungewöhnliche Berg ist trotz seines industriellen Charakters eine der schönsten Sehenswürdigkeiten, die ich in Österreich gesehen habe.
Die Farbe des Erzbergs, der im Laufe der Jahrhunderte in eine Zikkuratform gebracht wurde, wechselt im Sonnenlicht von Ocker zu Rot zu Lila. Dies bietet einen atemberaubenden Kontrast zu den üppig grünen Wäldern und graue Felsen der umliegenden Gipfel.
Der Erzberg versorgte die österreichische Eisen- und Stahlindustrie bis in die 1980er Jahre. Heute wird hier nur mehr wenig tagebau betrieben. Stattdessen hat er sich in den letzten Jahren zu einer beliebten Touristenattraktion entwickelt.
Um diese majestätische Schönheit aus nächster Nähe zu sehen, kann man an einer von Abenteuer Erzberg organisierten Tour teilnehmen, auf der man auch Live Explosionen (aus sicherer Distanz) sehen kann.
Alternativ kann man sich auch für eine unterirdische Tour durch die Mine entscheiden, die eine durch ein Labyrinth von Tunneln in die faszinierende unterirdische Welt der Bergleute entführt. Mehr Informationen dazu findest du auf der Website.
Eisenerz hat auch eine malerische Altstadt, die absolut sehenswert ist. Dominiert wird sie von einem attraktiven Hauptplatz, dem Bergmannsplatz, der um das Alte Rathaus aus dem 16. Jahrhundert gruppiert ist, das geschmackvoll mit abstrakten Sgraffito-Motiven dekoriert ist.
Sehenswert ist auch die wunderbare Pfarrkirche St. Oswald, die im 16. Jahrhundert gegen die vorrückenden osmanischen Türken befestigt wurde (obwohl die Türken nie so weit gekommen sind). Die Kirche selbst stammt aus dem 13. Jahrhundert, erhielt jedoch ihr aktuelles spätgotisches Aussehen durch ein umfangreiches Facelift im späten 15. Jahrhundert.
Die Kirche ist voller Erinnerungen an die Bergbaugeschichte der Stadt: Das Relief von Adam und Eva über der Tür beim Betreten zeigt Adam in mittelalterlicher Bergbauausrüstung, während in einer Holzskulptur eines Bergmanns hoch oben auf dem Dach zu jeder vollen Stunde eine Glocke schlägt.
Die Umgebung von Eisenerz bietet dutzende Wanderwege und eignet sich perfekt für Naturliebhaber. Einer der beliebtesten Orte hier ist der kleine Leopoldsteinersee. Der See ist bekannt für sein smaragdgrünes kristallklares Wasser und seine außerordentlich schöne Lage inmitten grüner Wälder und Granitberge.
In den Sommermonaten ist es ein beliebter Badesee, an dem man auch Boote mieten kann. Er ist auch im Winter beliebt, wenn er gefriert und als Eisbahn und Eisstockschießplatz dient.
Insider Tipp
Nur wenige Minuten vom Stadtzentrum von Eisenerz befindet sich auch die Alpfox Berg- und Skischule, die im Sommer besonders aufgrund ihres neuen Kletterparks beliebt ist.
20. Stift Rein
Stift Rein liegt nur 15 km nördlich von Graz und ist eines der bekanntesten Stifte der Steiermark. Das 1129 gegründete Stift ist das älteste erhaltene Zisterzienserstift der Welt.
Obwohl ein Großteil des Komplexes romanisch und gotisch gestaltet ist, ist die Stiftskirche, die auch die Hauptattraktion des Stifts darstellt, ein Meisterwerk der Barockarchitektur. Obwohl die gelbe und cremefarbene Stuckfassade der Kirche beeindruckend ist, steht das atemberaubende Innere der Kirche im Mittelpunkt des Interesses.
Das Kirchenschiff ist am spektakulärsten und wird von vier geschwungenen Gewölben dominiert, die religiöse Szenen darstellen, die von Engeln bewacht werden. Das Kirchenschiff wird von rot-marmorierten Wandsäulen hochgehalten. Die Stuckarbeiten in der Kirche sind erstaunlich und die Galerien verfügen über reich verzierte vergoldete Balustraden.
Das vergoldete Altarbild, das die Geburt Christi und die Anbetung durch die Hirten zeigt, ist ein weiteres Highlight des Innenraums. Das Hochaltarbild ist eine exquisite Darstellung der Himmelfahrt Marias.
Neben der Kirche ist die Stiftsbibliothek sehenswert. Zusätzlich zu 400 mittelalterlichen Manuskripten und Wiegendrucken beherbergt das prächtig mit Fresken verzierte Innere rund 100.000 Objekte wie Bücher, Zeitschriften, und Notenblätter.
Letztlich ist auch Verpassen die wunderbare Äbtegalerie im südlichen Kreuzgangtrakt erwähnenswert. Diese lange Galerie ist mit lebensgroßen Porträts der Äbte des Stifts Rein plakatiert, von denen die meisten von derselben Person gemalt wurden.
Stift Rein kann nur im Rahmen einer Führung besichtigt werden. Führungen finden täglich um 10:30 und 13:30 Uhr statt. Eine Führung kostet 9 EUR.
21. Steirische Apfelstraße
Die malerische Steirische Apfelstraße ist einer meiner Lieblingsorte in der Steiermark. Dieser idyllische Landstrich windet sich ca. 25 km von Prebuch bei Gleisdorf nach Apfeldorf Puch und Oberfeistritz bei Anger durch die oststeirische Hügellandschaft.
Die steirische Apfelstraße entstand Mitte der 1980er Jahre, als die lokalen Bauern in der Region auf die Idee kamen, den Besuchern den lokalen Obstanbau näher zu bringen und den Tourismus zu fördern.
Entlang der Steirischen Apfelstraße findet sich eine Vielzahl von Apfelgärten Möglichkeiten, Delikatessen direkt ab Hof zu erwerben. Dazu gehören Säften, Most, Marmeladen, Nektare, Fruchtliköre und vor allem eine Auswahl an feinen Schnäpsen.
Hier und da gibt es auch Einkehrmöglichkeiten, wo man regionale Spezialitäten wie Mostbraten, Apfelknödel, und Apfeleis verkosten kann.
Empfehlenswert ist auch der Besuch des „Haus des Apfels“ – ein Obstmuseum. Hier lernt man über die Rolle des Apfels in Mythos, Religion, und Kunst, sowie natürlich Fakten zu Anbau und Ernte. Im Außenbereich kann man eine Apfelpresse besichtigen und diverse Apfelsorten verkosten.
22. Schloss Herberstein
Wenn man die Lage des Schloss Herbersteins genauer betrachtete, könnte man meinen, man sei in einem Märchen. Diese befestigte mittelalterliche Burg befindet sich tief in der Feistritz-Schlucht in der Oststeiermark und ist daher leicht zu übersehen. Seit 1290 ist das Schloss in den Händen derselben Familie.
Die ältesten Teile des Schloss Herbersteins stammen aus dem Ende des 13. Jahrhunderts. Das Schloss wurde im Laufe der Jahre mehrfach erweitert und man kann Elemente der Gotik, Renaissance und des Barock bei einem Besuch bewundern.
Später wurde das Schloss in ein Wohngebäude umgewandelt und im 17. Jahrhundert wurde ein prächtiger Bankettsaal mit kunstvollen Stuckarbeiten als Ort für Festlichkeiten hinzugefügt. Der prächtigste Teil des Schlosses ist der florentinische Innenhof, ein hübsches Arkadengefüge, das eher an italienische Paläste der Renaissance als an nordeuropäische Festungen erinnert.
Teile des Schlosses sind heute für Besucher zugänglich. Bei einer Tour kann man historische Gegenstände der Familie Herberstein sowie eine Ausstellung, die einen einzigartigen Einblick in das aristokratische Leben im 18. und 19. Jahrhundert gibt, bestaunen.
Die Schlossgärten laden zum Bummeln ein mit bunten Kräuterbeeten, verschiedensten Obstbäumen, Wasserkaskaden und Hunderten von Rosenbüschen. Der Garten aus dem 16. Jahrhundert ist in vier Abschnitte unterteilt, die sich jeweils durch ihre Farbe unterscheiden.
Auf dem Schlossgelände befindet sich auch der Herberstein Zoo, eine sehr beliebte Attraktion für Kinder. Der Zoo ist die Heimat von mehr als 130 exotischen Tierarten aus aller Welt.
Weitere Informationen zu Öffnungszeiten und Preisen finden Sie auf der Website des Schlosses.
23. Schloss Stainz
Das Schloss Stainz im Barockstil ist eine der beliebtesten Sehenswürdigkeiten in der Südsteiermark. Das Schloss ist eigentlich ein ehemaliges Kloster aus dem Jahr 1229 und beherbergt heute zwei herausragende Museen – das Jagdmuseum und das Landwirtschaftsmuseum.
Beide Museen sind für sich genommen interessant und ihren Eintrittspreis absolut wert. Das Jagdmuseum ist das größte seiner Art in Österreich und zeigt die Jagdkultur in all ihren Facetten. Es bietet eine umfassende Übersicht über die Kulturgeschichte der Jagd und konzentriert sich auf das Zusammenspiel von Mensch und Natur.
Jacky und ich waren beide begeistert von der großartigen Sammlung historischer Waffen, Kunstwerke, technischer Ausrüstung und den interaktiven Installationen des Museums. Es war auch interessant, mehr über wilde Tiere und ihre Lebensräume zu erfahren.
Das Landwirtschaftsmuseum ist der steirischen Land- und Forstwirtschaft gewidmet. Die Sammlung reicht vom ländlichen Leben im vorindustriellen Zeitalter bis zu den heutigen landwirtschaftlichen Herausforderungen. Das Museum leistet hervorragende Arbeit bei der Dokumentation landwirtschaftlicher Maschinen und Geräte.
Neben den beiden Museen lohnt sich auch ein kurzer Besuch der Schlosskirche, deren barockes Interieur mit wunderschönen Fresken und kunstvollen Stuckdekorationen beladen ist.
Während es kostenlos ist, durch den Schlosshof zu spazieren und die Kirche zu besuchen, sind das Jagdmuseum und das Landwirtschaftsmuseum von Dienstag bis Sonntag von 10:00 bis 17:00 Uhr (April bis November) geöffnet. Der Eintritt in die Museen kostet 9,50 EUR.
24. Burg Oberkapfenberg
Die Burg Oberkapfenberg ist das Wahrzeichen der sonst eher unauffälligen Industriestadt Kapfenberg in der Nordsteiermark. Die mittelalterliche Burg liegt perfekt auf einem Hügel mit Blick auf die ganze Stadt.
Die heutige Burg stammt aus der Mitte des 13. Jahrhunderts, als sie von den Grafen von Stubenberg erbaut wurde. Sie erhielt Mitte des 16. Jahrhunderts ein Renaissance-Facelift, verfiel jedoch Mitte des 18. Jahrhunderts, als die Stubenberger in das neue Schloss Wieden zogen.
Im 20. Jahrhundert wurde die Burg jedoch wieder erneuert. Heute fungiert sie als kulturelle und kulinarische Eventstätte.
Man kann einen Rundgang durch die Burg machen und Teile der Burg wie die Ritterhalle, die Loreto-Kapelle und den einzigen erhaltenen Alchemistenofen in Europa sehen.
Die Alchemie-Ausstellung beleuchtet die Geheimnisse der Goldproduktion. Das Schloss beherbergt auch eine beliebte Falknereiausstellung, bei der man Greifvögel hautnah erleben kann.
Schließlich kann man sich vom Aussichtspunkt der Burg aus einen schönen Blick auf Kapfenberg und die Umgebung gönnen.
Die Burg Oberkapfenberg ist täglich von 10:00-17: 00 Uhr geöffnet. Der Eintritt kostet 8 EUR. Die Flugvorführungen finden von Mittwoch bis Sonntag um 11:00 und 15:00 Uhr (April bis Oktober) statt. Sie kosten 8 EUR. Das kombinierte Ticket für die Burg und die Falknerei kostet 14 EUR.
Insider Tipp
Etwa 2,5 km bergauf vom Schloss befindet sich das fabelhafte Gasthaus Prieselbauer. Das Gasthaus ähnelt einem rustikalen Schweizer Chalet. Dazu gehört ein großes Gehege, das Ziegen, Pferden und Rehen beherbergt. Beim Essen hat man hier eine malerische Aussicht. Die Speisekarte ist umfangreich mit Schwerpunkt auf Bauerngerichten und Wildspezialitäten.
25. Vinofaktur Genussregal
In der Kleinstadt Vogau in der Südsteiermark liegt die Vinofaktur Genussregal, die größte Weinhandlung der Steiermark, die mehr als 2.500 verschiedene regionale Weine und Delikatessen aus der Südsteiermark anbietet.
Was einen Besuch im Genussregal so besonders macht, ist die einzigartige Architektur und der Ausstellungsbereich, in dem die kulinarischen Errungenschaften nicht nur bewundern, sondern auch erleben darf.
Die Architektur des Gebäudes wird von einer Vielzahl an Frachtcontainern dominiert, die wie ein Regal auf dem Gebäude gestapelt sind. Bemalt sind sie mit Motiven aus der steirischen Küche.
Die interaktive Ausstellung macht viel Spaß und erklärt, wie die hochwertigen Rohprodukte der Steiermark mithilfe spezieller Produktionsverfahren zu einzigartigen Köstlichkeiten verarbeitet werden.
Bei über 40 Verkostungsstationen hat man die einzigartige Gelegenheit, Produkte verschiedener Hersteller aus der Region zu probieren – von Kürbiskernöl, über Essig, Honig, Marmelade, hin zu Vulkanschinken, Chutneys, Pesto und Schokolade ist alles dabei. Begleitet wird das Ganze von einem steirischen Weißwein.
Die Tour endet in der Markthalle mit der Möglichkeit, Weine und kulinarische Produkte zu erwerben. Hier findet man immer tolle Souvenirs und Geschenke. Das Genussregal ist täglich von 10:00-18:00 Uhr geöffnet und ein Rundgang durch die Ausstellung kostet 7 EUR.
Was meinst du? Was sind deine liebsten Ausflugsziele in der Steiermark? Gibt es einen Ort, den wir auf dieser Liste vergessen haben? Lass es uns in den Kommentaren wissen!
Hallo, ihr Weltenbummler! Ich bin Mihir, ein leidenschaftlicher Reiseblogger mit einer unstillbaren Reiselust. Meine Reise durch die Welt wird von Neugier und dem Hunger nach einzigartigen Erfahrungen angetrieben. Als Reiseblogger, Fotograf und Abenteurer habe ich mehr als 35 Länder erkundet und möchte meinen Lesern einen unverwechselbaren Einblick in unsere vielfältige Welt geben. Neben dem Reisen liebe ich auch meine Katzen, Architektur, Kunst, Craft Beer, klassische Filme, Geschichte und Australian Rules Football (Go Dons!).
Hallo Mihir,
Deine Reisebeschreibung über die Steiermark mit sehr interessanten Tips finde ich beeindruckend, da können sich die offiziellen Informationen dahinter verstecken.
Mach weiter so!
Der Bericht hat mit so fasziniert, dass ich dieses „Ländle“ bald besuchen werde
Lieber Manfred, vielen Dank für deine freundlichen und ermutigenden Worte. Die Steiermark ist in der Tat eine wunderbare Region und ich bin mir sicher, dass du bei deinem Besuch eine tolle Zeit haben wirst. Mach’s gut 🙂